TECHNIKERBRIEF
Werner Weiten
ZERTIFIKAT
Gebäudediagnostiker und
Gebäudeberater des Handwerks
„Minneapolis BlowerDoor Gerät“
BlowerDoor Messung nach DIN EN 13829
Für die Messung wird ein BlowerDoor System in eine Außentür oder in
ein Fenster des Gebäudes eingesetzt. Alle weiteren Außentüren und
Fenster werden geschlossen, alle Innentüren des Gebäudes bleiben
geöffnet, so dass ein Luftverbund im Gebäude entsteht. Das
BlowerDoor Gebläse erzeugt einen Unter- bzw. Überdruck, der
Luftaustausch im Gebäude wird ermittelt.
Luftwechselraten geben Aufschluss über Undichtigkeiten in der
Gebäudehülle, die während der BlowerDoor Messung geortet und
anschließend gezielt beseitigt werden können. Ausreichende
Luftwechselraten bedeuten jedoch nicht, dass keine unzulässig großen
Leckagen in der Gebäudehülle vorhanden sind; eine zumindest
stichpunktartige Leckageortung ist daher fester Bestandteil einer
BlowerDoor Messung nach DIN EN 13829. Die Energieeffizienz des
Gebäudes sowie die Qualität der Bauausführung werden optimiert und
mittels Prüfbericht dokumentiert.
Die BlowerDoor Messung ist seit 1998 anerkannte Regel der Technik,
die luftdichte Gebäudehülle ist eine Anforderung der
Energieeinsparverordnung (EnEV).
Die BlowerDoor Messung ist seit 1998 anerkannte Regel der Technik,
die luftdichte Gebäudehülle ist eine Anforderung der
Energieeinsparverordnung (EnEV).
Nach Energieeinsparverordnung erfolgt die Luftdichtheitsmessung nach
Fertigstellung des Gebäudes. Wir empfehlen eine zusätzliche
BlowerDoor Messung bereits während der Bauphase zu dem Zeitpunkt,
an dem die luftdichte Hülle noch sichtbar ist. Leckagen können so in
der Regel mit wenig Aufwand beseitigt werden. Erfolgt die
Luftdichtheitsmessung ausschließlich im Nutzungszustand, sind
Nachbesserungen wesentlich aufwändiger und dadurch mit höheren
Kosten verbunden.
Typische Leckagen
Konstruktionsbedingte Leckagen bzw. Undichtigkeiten treten oft an
Anschlüssen und Durchdringungen auf. Hier sollte die
Luftdichtheitsschicht insbesondere detailliert geplant werden, um
spätere kostenintensive Nachbesserungen zu vermeiden.
Typische Leckagen treten überwiegend in folgenden Bereichen auf:
•
bei Verbindungen und Stößen von Bauteilen
•
bei Rohr- und Kabeldurchführungen durch die
Luftdichtheitsschicht
•
bei Anschlüssen zum Boden (z. B. Türen und bodentiefe
Fenster)
•
an Stoßstellen verschiedener Baumaterialien (z. B. Massiv-
/Leichtbau)
•
bei Anbauten und Erkern, an Fenster- und Außentürlaibungen
•
bei Dachflächenfenstern und Gauben sowie Bodenluken